Sonntag, 14. Februar 2010

Meine Meinung zu Google books

Meine Meinung zu Google Books: Unübersichtlich, unhandlich, verworren, unausgegoren, nutzlos. Wenn sich die vielen Google-Kritiker mal diese Seite anschauen würden, würden sie sich vielleicht weniger Sorgen um ihre Urheberrechte machen.

Es ist so gut wie ausgeschlossen, hier eine sinnvolle Büchersuche durchzuführen, oder sich Bücher kostenlos herunterzuladen, um sie dann in aller Gemütlichkeit auf einem Ebook-Reader oder sonstwie zu lesen.

Nicht alles, was Google anpackt, ist genial. Und nicht vor allem braucht man Angst haben. Im Webdesign waren sie noch nie besonders gut. Die Google-Suche konnte nur deshalb so erfolgreich werden, weil sie auf ein Design so weit wie möglich verzichtet hat: Ein Eingabefeld für die Suche, ein Google-Logo, viel mehr enthielt die Seite lange Zeit nicht. Bis heute scheint sich an Googles Unfähigkeit, HTML-Seiten zu gestalten, nichts geändert zu haben. Diese Leute sind eine Technikertruppe. Bücher erwecken in denen nicht so viele Emotionen, höchstens vielleicht den dringenden Wunsch, alle zu digitalisieren.

Donnerstag, 11. Februar 2010

Grundsätzliche Überlegung zum Thema Gut und Böse

Wäre ich damals im Russlandfeldzug dabei gewesen, als Deutschland noch unter dem Hakenkreuz stand, und hätte ich erlebt, wie es allmählich zu Ende geht. Was hätte ich getan?

Hätte ich erkannt, dass ich auf der Seite der Bösen stehe? Wahrscheinlich nicht. Gehen wir aber mal davon aus, ich hätte es erkannt und hätte beschlossen, die Seiten zu wechseln.

Sagen wir, ich wäre vor Stalingrad gelegen und hätte irgendwann beschlossen, die weise Fahne zu schwenken und zu den Russen überzulaufen. Ich hätte vielleicht sogar mit denen kolaborieren wollen, hätte ihnen alles verraten, was ich über die deutschen Stellungen gewusst hätte. (Nicht viel, nehme ich an.)

Nach dem Krieg hätte ich vermutlich nicht nach Deutschland zurückkehren wollen. Ein Überläufer hätte es nämlich auch im Nachkriegsdeutschland nicht einfach gehabt. Gehen wir also davon aus, ich wäre in Russland geblieben.

Dann wäre ich mitten in den Stalinismus geraten. Hinein in die schlimmsten Zeiten. Mit anderen Worten: Ich wäre von den Bösen zu den Bösen übergelaufen.

Also hätte ich besser an der Westfront kämpfen müssen. Dann hätte ich eine Chance gehabt, zu den Amis überzulaufen. Die haben sich schliesslich nach dem Krieg als die wahrhaft Guten herausgestellt.

Spätestens beim Vietnamkrieg hätte ich auch bei den Amis meine Zweifel bekommen.

Mit dem Guten und dem Schlechten scheint es nicht so einfach zu sein, hätte ich gedacht. Aber dann wäre ich ja schon in Rente gewesen. Ich hätte mit den Schultern gezuckt. Vielleicht hätte ich gesagt: "Wenigstens ein paar Jahre lang richtig gut gelebt." Das jedenfalls soll Feldmarschall Göhring gesagt haben, als er schon lange nicht mehr Feldmarschall war, sondern nach nach den Nürnberger Prozessen auf seine Hinrichtung wartete.

Es ist wohl besser, ich beschäftige mich nicht nicht länger mit der Frage, wie ich mich im zweiten Weltkrieg verhalten hätte.

Freitag, 5. Februar 2010

Zahlenvergleich

Die gestohlenen Daten aus der Schweiz sollen dem deutschen Finanzamt bis zu 500 Millionen Euro hinterzogener Steuern einbringen. Derzeit wird darüber diskutiert, ob der Staat für solche Daten einem Dieb 1,5 Millionen Euro geben wird.

In Deutschland herrscht die Meinung vor, dass es hier doch um sehr viel Geld geht, sehr viel!, und man konstruiert daraus ein moralisches Dilemma. Viele sagen, ohne "Illegales" ginge im Kampf gegen das böse böse Unrecht der Steuerhinterziehung ohnehin nichts.

Zur selben Zeit meldet der Herr Ackermann von der Deutschen Bank eine Gewinn NACH Steuern für sein letztes Geschäftsjahr von 5 Milliarden. Ich wiederhole: 5 Milliarden. Das ist das zehnfache des Betrag, der angeblich von Schweizer Konten zu holen ist. Dieser Gewinn wird in einer Branche gemacht, für deren Unterstützung der Staat vor kurzem bereits Milliarden ausgegeben und riskiert hat.

Also: Hier in Deutschland bleiben 5 Milliarden übrig, in den Taschen der deutschen Bankiers. Dort läuft man 500 Millionen hinterher, die in die Taschen Schweiz Bankiers gewandert sind. In Abwandlung eines alten Sprichtworts gilt: Besser die Taube auf dem Dach, als den Spatz in der Hand.