Samstag, 25. Januar 2014

Federer bekommt seine Grenzen aufgezeigt

Wer gedacht hatte, unser Roger hätte zu alter Form zurück gefunden, der wurde am Freitag unsanft wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt.

Was muss das für ein Gefühl für den anerkannt »besten Tennisspieler der Welt« sein, wenn er nun schon zum wiederholten Male eindeutig und ohne realisitsche Siegmöglichkeit gegen den »Berserker« Nadal verliert?

Woran lag es, fragt sich die Welt?  -- Und eben das fragt sich unser Roger vermutlich auch, denn er hat ja nun in der Vorbereitung wirklich alles getan, ist wieder fit, hat gut trainiert, sich gut gefühlt -- und wird am Ende doch wieder eindeutig in seine Schranken verwiesen, sobald es gegen einen der absoluten Topspieler geht.

Nun ist unser Roger ja schon seit Jahren den Diskussionen über seine nachlassende Leistungsfähigkeit in Folge Alterung ausgesetzt. Die Frage, wann der beste Zeitpunkt für ihn ist, seine Tenniskarriere  an den Nagel zu hängen, beschäftigt die ganze Welt, und es gibt wohl keinen »Tennisexperten«, der sich hierzu nicht schon ausführlichst hat äußern müssen.

Aber kann man es einem jungen Mann Anfang dreißig verdenken, dass er noch keine große Lust hat, in Rente zu gehen? Kann man ihm verdenken, dass er immer noch die Lust verspürt, seine Grenzen auszutesten, zu sich dem Wettkampf mit den Besten zu stellen? -- Und diesen Wettkampf führt er ja nach wie vor bravourös.  Noch immer geht es mit schöner Regelmässigkeit in die zweite Woche bei den Grand-Slam-Tournieren. Noch immer sind die Gegner in den ersten Runden nur besseres Kanonenfutter. Nur ganz oben, immer noch nur ganz oben, da ist dann plötzlich Schluss, da ist die Grenze, und es geht nicht mehr weiter, es geht auch nach dem X-ten Anlauf nicht mehr weiter.

Das kann nicht einfach sein für einen, der es über einen sehr langen Zeitraum gewohnt war, ganz oben zu stehen.

Während der Normalbürger sich mit der Frage des Älterwerdens und der nachlassenden Leistungsfähigkeit erst Anfang vierzig auseinandersetzen muss, wird ein Spitzensportler wie Federer schon Anfang dreißig mit der Nase darauf gestoßen.  Aber ist das tragisch? Ist er deshalb zu bemitleiden?

Nein, zu bemitleiden wäre er nur, wenn es ihm nicht gelingt, seine Niederlagen im Verhältnis zu seinem Alter zu sehen. Ich vermute, er ist realistisch genug, um das richtig einschätzen zu können. Und warum sollte er einer resignieren, der immer noch zu den Allerbesten gehört? Aus der Tatsache, dass es weltweit einen gibt, an dem man nicht mehr vorbeikommt, einen einzigen nur (vielleicht auch zwei, vergessen wir Djokovic nicht), aus dieser Tatsache lässt sich Resignation nun wirklich nicht ableiten.

Go, Roger!

Dienstag, 29. November 2011

Mein Problem mit dem Bloggen

Es gibt verschiedenen Gründe, warum Bloggen für mich so schwierig ist. Einmal ist da natürlich der Zeitfaktor. Es ist ein Jahr vergangen seit dem letzten Post, und das hat weder mit Unlust noch mit mangelnder Zeit zu tun. Es ist eher eine Frage der Prioritäten.

Der zweite Hinderungsgrund ist die Privatsphäre. Mir ist immer noch nicht klar, wie ehrlich und wie privat ein Blog sein sollte. Natürlich ist das die persönliche Entscheidung eines jeden Bloggers und kann deshalb nicht allgemein beantwortet werden. Aber mir fällt sie besonders schwer. Wenn man jung ist, denkt man über solche Sachen noch nicht allzu sehr nach. Später schon. Auf der anderen Seite verliert das Schreiben Authentizität, wenn es ständig unter dem Vorbehalt der Privatsphäre geschieht. Dann wird schnell das Nicht-Gesagte zum Interessanten, das Gesagte zur bloßen Hülle, zur Fassade.

Da ich auch vor diesem Problem schon länger stehe und darüber nachdenke, schwant mir allmählich die Lösung. Es wird wohl wie immer beim Schreiben sein: »Do it!«. Es muss von Fall zu Fall entschieden werden, was gesagt werden darf, und was nicht. Wahrheit ist gewiss auch dann zu erzielen, wenn der Blogger sich hinter seinem Blog versteckt. Warum denn nicht? Wenn Sie einen Zeitungsartikel lesen, interessieren Sie sich in aller Regel auch nicht für das Privatleben des Journalisten, der ihn verfasst hat. Da ein Blog wohl oft die Arbeit eines Einzelnen ist, kommt natürlich schneller die Frage auf: »Wer schreibt da?« Aber diese Frage ist nicht immer relevant. In meinem Fall jedenfalls gehe ich davon aus, dass sie es nicht ist.

Sonntag, 20. März 2011

Jumper

Jumper Manche Bücher sind so bedeutungslos, dass der hohe Grad ihrer Bedeutungslosigkeit paradoxerweise dazu führt, dass ihnen nun doch eine gewisse, wenn auch fragliche Bedeutung zugesprochen werden muss. Jumper ist so ein Buch. Es wurde 2008 verfilmt. Die Handlung des Films stimmt nur in den Grundzügen mit der des Buchs überein. Eine ganze Palette von Handlungsmotiven, die nicht im Buch zu finden sind, wurde dem Film hinzugefügt. Wer sich beides, Film und Buch, angetan hat, wundert sich darüber nicht. Die Ideenarmut des Buchs ist kaum zu unterbieten. Kein Wunder, dass es nicht einmal als "Buch zum Film" in deutscher Sprache zu haben war. Anscheinend waren die Mängel der Buchvorlage auch für die Entscheider so offensichtlich, dass man davon ausging, dieser Roman könne für den Erfolg des Films sogar nachteilig sein.

Dabei ist die Grundidee durchaus spannend, wenn auch nicht neu: Ein Jugendlicher entdeckt plötzlich, dass er über die Gabe der Teleportation verfügt. Er kann sich durch Gedankenkraft an Orte versetzen, die er schon mal besucht hat, und das ganz ohne den Transporter-Raum aus Raumschiff Enterprise. Die Möglichkeiten, die sich ihm dadurch eröffnen, sind natürlich endlos. Damit ergäbe sich für einen begabten Autor ein riesiges Handlungspotential. Aber was Steven Gould aus dem Thema herausholt, ist schon erbärmlich. Noch am überzeugendsten die auch schon jämmerliche Idee, dass er sich das Geld durch einen Sprung in den Tresorraum einer Bank beschafft. Damit ist das ersten knappe Hundert Seiten geschafft, und im Rest des Buches geht es dann nur noch darum, wie der Held an eine paar Personen Rache nimmt, die ihm übel mitgespielt haben, und wie sich gleichzeitig die Beziehung zu seiner Freundin entwickelt. Mehr Details will ich niemandem antun.

Man möge das Buch lesen als Lektion zum Thema, wie schwierig es ist, einen guten Roman zu schreiben. Wäre das Buch nicht gedruckt und sogar gut verkauft worden, könnte man es damit bewenden lassen und bräuchte nicht mehr darüber zu reden. Der Text würde dort landen, wo die meisten ungedruckten Texte hingehören, im Müll.

Interessant bleibt höchsten die Frage, warum es möglich ist, mit sprachlichem Müll viel Geld zu verdienen. Dass generell mit Müll viel Geld verdient werden kann, das beweißt uns ja täglich das Fernsehen.

Wie wenig dem Autor an seiner eigenen Geschichte gelegen sein kann, merkt man schon daran, dass er eine Fortsetzung schreibt, die nicht zu seinem Roman passt, sondern nur zur Handlungsvariante des Films. Den Titel dieses Schmökers, den ich leider nicht gelesen habe, lasse ich hier weg.

Samstag, 2. Oktober 2010

Schwabenaufstand in Stuttgart 21

Eigentlich sind die Schwaben ein braves Völkchen. Ich muss es wissen, ich komme daher. Und normalerweise ist dort auch alles »in Ordnung«. Es gibt keinen Grund zur Revolte.

Als ich Stuttgart verließ, war es noch ein graues Städtchen, das die Bedrücktheit der Nachkriegszeit noch nicht ganz hinter sich gelassen hatte. Als ich fünfzehn Jahre später zurück kam, war die Stadt heller und fröhlicher geworden. Besonders schön war es, wenn man aus dem Hauptbahnhof kam und sich gleich links wendete in den Schlosspark hinein. Dort überwinden ein paar elegant geschwungene Fussgängerbrücken mühelos die Zubringerstraßen. Sie gestatten einen grünen Spaziergang bis nach Cannstatt, und weiter in den Rosensteinpark, bis hin zum Killesberg. Es gibt Restaurants, Biergärten, Seen und auch alles andere, was nötig ist, um ein Stadtpark zum Idyll zu gestalten. Auch viele sehr alte und sehr schöne Bäume gibt es hier.

Zwischen diesen Bäumen bin ich oft durchgegangen. Sie sind viel älter als ich. Aber auch ich bin nicht mehr ganz jung und höre in den Baumwipfeln meine Erinnerungen rauschen, wenn ich in entsprechender Stimmung bin.

Fünfzehn dieser Bäume sind jetzt schon gefällt. Zuvor sind einige draufgeklettert, um das zu verhindern. Es hat nichts genutzt. Über hundert Verletzte gab es gestern. Das ist mehr als ungewöhnlich im beschaulichen Stuttgart.

Die Stuttgarter sind richtig wütend geworden. Man will ihnen ihr Idyll wegnehmen, eines das Geschichte und Tradition hat, eines das Jahrzehnte gebraucht hat, um nach dem Krieg wieder aufzublühen.

Die Stuttgarter haben Recht. Zum Teufel mit der Magistrale Paris-Budapest! Sollen sie doch alle kommen aus Paris und Budapest, auf den alten Strecken, in langsamen Zügen langsam einfahren in den alten Sackbahnhof. Und dann sollen sie langsam durch den Park gehen neben dem Bahnhof und den Bäumen zuhören, den Bäumen. Aber nein, die Bäume, die hacken sie ab ...

Mittwoch, 30. Juni 2010

Die Bundespräsidentenwahl

Bei der Wahl zum Bundespräsidenten hätten sie die Möglichkeit gehabt, einmal das Parteiengeschachere beiseite zu schieben und Demokratie auszuüben. Aber daran ist nicht zu denken. Es gibt jetzt viele Stimmen, die behaupten, diese Wahl hätte »vieles in Bewegung gebracht«, und sie habe »den Menschen Politik und Demokratie wieder näher gebracht«. Man kann es am Ende genau anders herum sehen: Das Machtkalkül hat sich durchgesetzt. Es hat von den vielen Animositäten und Reibereien profitiert, die zwischen den Interessengruppen existieren. Die Menschen in diesen Klüngeln sind blind gegenüber dem einfachen Grundgedanken, der einer solchen Abstimmung zugrunde liegt. Sie sehen darin nur noch die Möglichkeit, dem einen oder dem anderen eins auszuwischen, oder wie bei einem Schachspiel eine bessere Stellung zu erreichen.

Am schlimmsten finde ich, dass die Presse bei diesem Spiel mitmacht. Besonders Herr Deppendorf hat in der ARD so ziemlich jeden, den er vor seine Mikro bekommen hat, danach gefragt, ob der Wahlverlauf als eine Schlappe für Angela zu sehen sei. Aber Angela stand nicht zur Wahl. Angela wird jetzt in die Regierungskrise hineingeredet. Da wird eine Realität herbeigeredet, und wird so lange wie selbstverständlich wiederholt, bis sie jeder glaubt. Auch die Presse ist nur eine Variable im Machtkalkül.

Gauck hat der Linken ans rechte Bein gepinkelt, und mit dem rechten Bein hat diese Linke jetzt bei der Bundespräsidentenwahl zurückgekickt. Die Linke hat den rechten Kandidaten gewählt, indem sie sich enthält. Das beweist eindrücklich: Zwischen Links und Rechts gab es keinen Unterschied bei dieser Wahl. Vor allem aber die Linke hat ihre eigene Ideologie verraten.

Da gibt es also einen ostdeutschen Kandidaten, einer aus der Bürgerbewegung der DDR, und er wird von der Partei nicht gewählt, die durch viele Mutationsstufen aus der SED hervorgangen ist: SED, PDS, »die Linke«... eine klare, eine verräterische Spur.

Warum hat eigentlich die Bundespräsidentenwahl eine so große Bedeutung für den Machterhalt der Bundeskanzlerin? Weil sich ein paar »Abweichler« mehr in den eigenen Reihen gefunden haben, als bisher angenommen? Das leuchtet mir nicht ein. Zwar wird das überall in der Presse so dargestellt, aber es kann nicht stimmen. Es kann höchstens eine sich selbst erfüllende Prophezeiung werden.

Wenn man diese Entwicklungen nüchtern und mit gesundem Menschenverstand betrachtet, muss man einsehen, dass das genaue Gegenteil der Fall ist: Die Opposition hat eine Schlappe erlitten, nicht die Regierung, wie überall behauptet wird. Die Opposition war so zerstritten, dass sie eine gute Gelegenheit nicht genutzt hat, das Bundespräsidentenamt zu besetzen. Die Opposition hat versagt, wenn man sie als Ganzes sieht. Man sollte das Ganze sehen, nicht die Einzelinteressen. Hätte man das getan, wäre diese Wahl anders ausgegangen.

Sonntag, 25. April 2010

Ebooks in zwei getrennten Welten

Der Amazon-Kindle hat die europäischen Ebooks in zwei Teile geteilt, nämlich in solche, die auf dem Kindle gelesen werden können, und solche, die dort nicht gelesen werden können.

Die Teilung wird vor allem dann zum Problem, wenn es um Bücher geht, die dem DRM (Digital Rights Management) unterliegen. Dann bedeutet es nämlich, dass praktisch alle zur Zeit auf Deutsch geschützt erscheinenden Ebooks auf dem Kindle nicht gelesen werden können. Umgekehrt können die im Kindle-Store gekauften Ebooks auf dem Sony-Reader und auf seinen Kollegen nicht gelesen werden. Das ist ein Patt in der x-ten Wiederholung des sattsam bekannten Kriegs um den einheitlichen Standard. Ein Krieg, in dem der Leser schon jetzt als Verlierer feststeht, egal wie er ausgeht.

Unterdessen müssen wir uns mit Zuständen abfinden, die wir anderswo niemals akzeptieren würden. Die Kindle-Software hat (zumindest habe ich das auf dem Apple heute bemerkt) nicht einmal eine Suchfunktion. Wer nach einem Wort suchen möchte, ist also aufs Blättern angewiesen, genau wie bei einem gedruckten Buch, oder aber auf ein Schlagwortregister am Ende des Buches, genau wie bei einem gedruckten Buch. Wir sind nicht weit davon entfernt, dass wir die Ebooks wieder ausdrucken, binden und uns in den Schrank stellen, damit wir wenigstens sicher sein können, sie auch ein paar Software-Generationen später noch lesen zu können.

Was kann man tun, wenn man in dieser Situation möglichst viele Ebooks auf Deutsch und Englisch lesen möchte, vielleicht auch solche aus der Bestsellerliste? Man braucht mindestens zwei Ebook-Reader. Man spielt mit, weil einem nichts anderes übrig bleibt. Aber man sollte sich lautstark beschweren. Bewusstsein schaffen für ein Problem, welches exemplarisch dafür ist, wie schwer es uns fällt, die Urheberrechte auf das digitale Zeitalter zu übertragen.

Sonntag, 18. April 2010

Ebooks - eine Bestandsaufnahme

Es ist nicht allzu lange her, da brachte Amazon den Amazon Kindle nach Europa brachte, und das fast ganz ohne Angebot in deutscher Sprache. Wenn es Vergleichbares in Europa schon gegeben hätte, dann wäre das in dieser Form bestimmt nicht geschehen.

Und tatsächlich: Wer bei uns elektronische Bücher lesen möchte, der trifft auf einen trostlosen, einen lächerlichen Markt, mit Verlaub gesagt. Da hilft auch die Bereitschaft nicht, für Ebooks Geld auszugeben, die Kreditkartennummer preiszugeben, was auch immer ...

Das Stichwort heisst DRM (Digital Rights Management) . Dabei geht es natürlich um das Problem, wie man die Verteilung des wertvollen geistigen Eigentums im Internet so kontrollieren kann, dass damit Geld verdient werden kann. Amazon hat dabei, zweifellos auch auf Grund seiner bereits existierenden und dominanten Internet-Präsenz, den elegantesten Weg eingeschlagen. Wer bereits einen Account bei Amazon besitzt, der bekommt seinen Kindle gleich registriert zugeschickt, und da der Kindle sich ins Handy-Netz einloggt (kostenlos), kann mit dem Bücherkauf sofort begonnen werden. Gäbe es denn nun auch deutsche Bücher im Kindle-Shop, dann wäre das eine tolle Sache.

Und was macht die Konkurrenz? Sie schläft zwar nicht, aber sie hat auf jeden Fall die Schotten dicht. Die Strategie ist genau so einfach wie blöde: Da die Verlage nun einmal auf keinen Fall offene Ebook-Formate einsetzen wollen (weil diese beliebig kopiert und gelesen werden können), muss natürlich verschlüsselt werden. Mit anderen Worten: Erst mal machen wir die Tür zu, und wenn dann einer wirklich unsere Bücher lesen möchte und auch wirklich gutes Geld dafür bezahlt hat, dann bekommt er vielleicht auch einen Schlüssel. Davor aber muss er ein paar Hürden überwinden. Z.B. Software auf dem PC installieren. Oder noch besser: Software auf dem Sony-Reader installieren. Z.B. Adobe Digital Editions. Aber eigentlich wollten wir doch ein Ebook lesen. Nun mal langsam! Wenn wir zum Beispiel bei libri.de ein Ebook haben wollen, dann brauchen wir selbstverständlich bei denen einen Account. Aber das genügt natürlich nicht. Wir brauchen auch noch eine Adobe-Id von einer ganz anderen Firma, nämlich Adobe. Zusammen mit der Software können wir dann unsere Bücher auf dem Smartphone oder am PC lesen. Moment mal: Jeder weiß doch, dass man Bücher auf dem Smartphone und auf dem PC nicht vernünftig lesen kann. Wir könnten uns einen Sony-Reader kaufen, aber wir haben inzwischen die Lust verloren, denn bei dieser ganzen komplizierten Angelegenheit ist folgendes klar geworden:
  • Benutzerfreundlichen Ebook-Kauf gibt es nicht. (Amazon ist die Ausnahme)
  • Das Urheberrecht ist den Verlagen das Wichtigste. Die Freiheit des Internet ist dabei lästig. Paradox: Man möchte die Möglichkeiten des neuen Mediums nutzen, fühlt sich aber gerade durch dessen Möglichkeiten behindert. Es ist eben wie mit Filmen und der Musik auch: Leicht und unkompliziert strömen die Daten durchs Netz, und kaum einer wird bestreiten, dass dies ein unschätzbarer Vorteil ist. Aber bitte nur so lange das geistiges Eigentum bewahrt bleibt ...
Den meisten Sites merkt man an, dass sie zwar auf der Welle mitreiten, aber dabei nicht nass werden wollen. Halbherzig ist noch ein schmeichelhaftes Wort dafür. Man macht Ebooks, weil man weiß, dass es sonst andere tun würden. Aber man beherrscht die Technik nicht. Die Technik ist erst dann beherrscht, wenn der Kauf von Ebooks einfacher, billiger und erfreulicher ist als der Kauf gedruckter Bücher im Buchhandel. Manche glauben, das wird niemals der Fall sein. Ich glaube schon. Man nehme die Musik als Beispiel, itunes ...