Mittwoch, 31. März 2010

Leihbüchereien

Gehen wir mal davon aus, dass die E-Books kommen. Über kurz oder lang werden sie kommen, auch wenn es jetzt noch so aussieht, als würde es eher länger dauern.

Man streitet sich momentan vor allem um das geistige Eigentum. Das muss geschützt bleiben. Aber letztlich geht es weniger um das geistige Eigentum, als viel mehr um das Geldverdienen. Mit Büchern soll weiter Geld verdient werden können. Da kommte es natürlich schlecht, dass in Internetzeiten elektronische Bücher ganz einfach hergestellt und verteilt werden können. Die E-Book-Reader sind auch schon da. Man könnte also, wenn man nur wollte. Aber man will nicht. Man will sich schützen. Man muss also den Möglichkeiten der neuen Technik einen Riegel vorschieben, indem man das geistige Eigentum schützt. Aber wie gesagt: Es geht den meisten bestimmt um ihr materielles Eigentum, das sie mehren wollen, nicht aber um ihr geistiges, welches sie gerne zu einem guten Preis verkaufen möchten. Von irgend etwas muss man ja schließlich Geld leben.

Es wird also noch eine Weile dauern. Auf alle Fragen muss es erst eine Antwort geben. Zum Beispiel die folgende: Was wird aus dem Konzept der Leihbüchereien, der Bibliotheken überhaupt? Wer heute in eine städtische Bücherei geht, der kann der bekommt dort nicht nur olle Klassiker, sondern auch die Top Ten der Bestsellerliste oder Fachliteratur, für die er in der Buchhandlung so einiges berappen müsste. Bücher ausleihen - im E-Book-Bereich momentan wohl noch undenkbar. Besitz auf Zeit, ein Konzept, für das sich IT-Standards, wenn es sie überhaupt gibt, auf jeden Fall noch nicht durchgesetzt haben.

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